Bekehrung eines Satanisten im Jahr 2008 – lesen Sie selbst:
Zachary King wuchs in einer Baptisten-Familie in den USA auf. Im Alter von zehn Jahren begann King Magie zu praktizieren, zuerst mit einem damals verbreiteten Spiel, bei dem man Zaubersprüche bewusst mit der Absicht wiederholte, dass etwas Beängstigendes passiert. Es war eine Art Teufelsbeschwörung, worauf im Spiegel ein hässliches Gesicht erschien. Was aus Neugierde begann, entwickelte schnell eine Eigendynamik, insbesondere, als er mit der Beschwörung auch Geld in seiner Nachbarschaft finden konnte. Der Übergang von magischen Spielen, den verbreiteten Fantasy-Spielen und -Geschichten zur realen Magie war fließend und verlief unbewusst. „Als ich erkannte, dass Magie im realen Leben wirklich funktioniert, gab es kein Zurück mehr,“ gestand King später. Schnell geriet er in eine Abhängigkeit. Bereits mit 13 Jahren schloss er sich dem ersten satanischen Zirkel an: „Ich hatte begonnen, an ihren Treffen teilzunehmen, was für mich nur ein lustiges Zusammenkommen von Kindern und Erwachsenen war, die einen lustigen Tag mit Übernachtung, Grillen, Schwimmen, Filmen usw. hatten, ohne zu wissen, dass ich eine satanische Sekte besuchte. Ich hatte keine Ahnung, dass ich in eine Welt des Bösen rekrutiert wurde. Es schien einfach ein lustiger Kinderclub zu sein.“ So wurde er eingeführt in fast alle Sünden, wie er später bekennt, gewöhnte sich an die Perversität und wurde in diversen Süchten gefangen.
Mit 18 Jahren schloss er sich an der Universität einer Art Satanskirche an, wo er gewisse Fähigkeiten zeigte und von Jahr zu Jahr aufstieg. Da er sich im normalen Leben bedeutungslos vorkam, zog ihn die „Macht eines Satanskultes, der die Welt beherrschen will“, an. Er verschrieb sein Leben – seine Seele – in einem schriftlichen Vertrag Satan. Bereits mit 21 Jahren wurde er zu einer Art Hohepriester erwählt und übte in dieser Funktion für zwölf Jahre weltweit großen Einfluss aus. „Unsere Aufgabe war es, um die Welt zu reisen und das zu tun, was die Menschen von uns wünschten. Wenn ich von Menschen spreche, meine ich Rockstars, Filmstars, Politiker, reiche Leute … es gibt keine Grenze für die, die einen Zauberspruch wollen und zu zahlen bereit sind.“ Wenn die Menschen bereit waren, alles zu tun für ihren Erfolg, konnten die Satanisten ihnen sehr wirkungsvoll helfen. So müssen wir uns also nicht wundern über viele teuflische Elemente in Musik und Film. King erklärt auch, dass es Opfer braucht in Begleitung zu Zaubersprüchen. Je mehr er (bzw. seine „Kunden“) wollten, desto größer mussten auch diese Opfer für Satan sein.
Als ehemaliger Baptist kannte er sich mit der katholischen Kirche und ihrem Glauben nicht aus, sondern wurde beauftragt, viele Kirchgemeinden der Baptisten zu spalten, um sie so zu schwächen. Mit seinem Team infiltrierte er solche Gemeinden, und in der Regel geschahen die Spaltungen dadurch, dass jemand durch die Verbreitung von Gerüchten in Verruf gebracht wurde. Man initiierte also einen Skandal. Und das funktionierte recht zuverlässig. King schildert diese Details bewusst, um uns zu warnen und die Wirkungsweise des Teufels aufzuzeigen.
Hinzu kamen aber auch teuflische Rituale, insbesondere assistierte er bei Abtreibungen, die für den Aufstieg in der Hierarchie verlangt wurden. Zweimal sei es vorgekommen, dass diese nicht funktioniert hätten, als nämlich vor der Klinik (wo diese im Geheimen stattfanden) Gläubige gegen Abtreibung demonstrierten und den Rosenkranz beteten. Er hörte damals das Ave Maria nichtwissend, was für ein Gebet das ist. Seine Botschaft an uns in einem Vortrag: „Unterschätzt das Ave Maria und den Rosenkranz nicht. Diese sind sehr mächtig!“ Beide Male kam das Kind unbeschadet zu Welt, was ihn damals sehr verwunderte.
Mit der Zeit wurde ihm dieses Leben fade, er fühlte sich leer und versuchte ihm zu entfliehen, um ein neues, unscheinbares Leben zu beginnen. Allerdings praktizierte er weiterhin Magie, da er davon nicht loskam, obwohl er mit dem eigentlichen Satanismus nichts mehr zu tun haben wollte. Er war auch fest davon überzeugt, dass es für ihn kein Zurück gäbe, da er sich Satan schriftlich übergeben hatte.
Ein „goldenes Plättchen“ verändert sein Leben für immer
Eines Tages kaufte eine Kundin in dem Schmuckwarengeschäft, in dem er damals arbeitete, ein paar Ohrringe und hielt ihm am Ende des Gesprächs ein „goldenes Plättchen“ hin mit den Worten: „Die Gottesmutter ruft Sie in ihre Armee. Das ist ihre Medaille, sie ist sehr kraftvoll!“
Das konnte King nicht ertragen. Obwohl er zur Freundlichkeit gegenüber dieser Kundin verpflichtet war, fühlte er sich sehr provoziert. Er fühlte sich dieser Frau überlegen. Was hatte er in den letzten Jahren nicht alles erreicht! Alles gelang ihm, Gott hatte ihn scheinbar nicht bremsen können. Und nun kommt diese Frau mit so einer lächerlichen Medaille! Aber die mutige Frau insistierte: „Diese Medaille ist sehr kraftvoll!“ So nahm er sie in die Hand, um zu spüren, ob irgendeine magische Kraft davon ausginge und sie dann zu Boden zu werfen. Da geschah es: Kaum hatte er die Medaille mit der Hand umschlossen, fühlte er sich aus dem Laden versetzt und wie in einer schwarzen Leere. „Ich verstand durch eine Eingebung, dass die Gottesmutter die Muttergottes – Maria – ist.“
Im selben Augenblick, in dem ich wusste, dass sie die Muttergottes ist, erschien sie mir und drehte mich sanft um, um auf ihren Sohn, der hinter mir stand, zu verweisen. Ich glaube nicht, dass ich dem gerecht werden kann, was ich in diesen Momenten in der Gegenwart des Heiligen Geistes, Jesu und Mariens fühlte – dass die Sehnsucht, die ich nicht einmal verstand, die ich versucht hatte, mit Unkeuschheit, Drogen, Alkohol und Magie zu erfüllen, wirklich von Christus erfüllt werden konnte. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich wahrhaft Friede und Freude.“
Dieses Wunder der Gnade geschah im Januar 2008. Er begann darauf, in die katholische Kirche St. Francis Xavier in Vermont zu gehen, und im Mai 2008 (dem Monat Mariens) trat Zachary King in die katholische Kirche ein!
Nach 26 Jahren der Beschäftigung mit dem Okkulten ist Zachary ein Kämpfer für Jesus Christus geworden. Er gründete ein eigenes Apostolat, um durch Vorträge und Schriften Zeugnis von seinem Bekehrungswunder zu geben und die Menschen vor dem Satanismus und den scheinbar harmlosen Formen von Magie zu warnen.
Zachary King lebt derzeit in Kansas. Leider ist er gesundheitlich sehr angeschlagen, weshalb er einer Einladung nach Europa nicht folgen konnte.
Eine Lehre für unser Apostolat
Diese Bekehrung, ja praktisch alle großen Bekehrungen, enthalten eine wichtige Lehre für unser Apostolat. Wir sind manchmal geneigt, im Kontakt mit Mitmenschen, die dem Glauben fernstehen, in erster Linie auf unser Geschick, unsere religiöse Bildung oder unser rhetorisches, psychologisches Geschick zu vertrauen; also darauf, dass WIR unsere Mitmenschen mit einer guten Diskussion, durch welche ihnen aufgrund von Argumenten plötzlich ein Licht aufgeht, bekehren können. In aller Regel scheitert dies, und dann denken wir, dass das Apostolat sowieso keinen Sinn mehr hat in der heutigen Welt.
Unsere Herrin lehrt uns, durch diese einfache und mutige Frau, die in unserer Bekehrungsgeschichte ja nur ihr Werkzeug war, wie Maria die Menschen bekehren möchte.
Durch die Erbsünde ist unser Verstand geblendet und unser Herz kalt. Dieser Schaden wird durch persönliche Sünden und jahrelangen Widerstand gegenüber der Gnade Gottes noch verstärkt. Diese katholische Lehre wird durch die Hl. Schrift bestätigt: „Die Finsternis [Sünde] hat seine Augen geblendet“ (1 Jo 2,11). „Weil die Gottlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe bei den meisten erkalten“ (Mt 24,12).
„Sie konnten nicht glauben; denn Isaias hat weiter gesagt: ‚Er hat ihre Augen geblendet und ihr Herz verhärtet, dass sie mit den Augen nicht sehen, mit dem Herzen nicht verstehen noch sich bekehren, dass ich sie heile‘“ (Jo 12,39-40).
Es braucht also zuerst eine außerordentliche Gnade, damit der Sünder wieder ein Auge für die göttlichen Wahrheiten und ein Herz für Gottes unendliche Liebe hat. Erst danach ist er in der Lage, Gott und seine Lehre zu erkennen, von ihm und den ewigen Wahrheiten ergriffen zu werden.
Genau diese außerordentliche, erste helfende Gnade möchte Maria den Menschen durch die von ihr eigens dazu gestifteten Mittel verleihen: „Skapulier, Rosenkranz und Wundertätige Medaille: Hier sind drei Dinge, welche die Immaculata sich herabließ, uns zu geben für die Rettung der Menschheit“ (hl. Maximilian).
Allerdings braucht sie genau hierfür ihre Instrumente, die sich nicht zu schade sind, diese mit Demut und Mut den Mitmenschen anzubieten. Nur wer sich in Demut als Werkzeug der Immaculata sieht, wird sich solch einfacher Mittel bedienen wollen und auf diese bauen. Wer auf sich und sein eigenes Geschick baut, wird sich schämen sie zu verwenden – und in aller Regel unfruchtbar missionieren. Wie erfrischend und inspirierend ist doch das Vorbild unseres Patrons, des hl. Maximilian. Obwohl hochintelligent und mit einem zweifachen Doktortitel in der Tasche, vertraute er vor allem auf die Immaculata, auf Gebet und Opfer, und eben auf die Wundertätige Medaille, die er allen Menschen anbot. Erst in zweiter Priorität nutzte er seine Bildung, um den Menschen den wahren Glauben zu lehren.
Quelle:
Zeitschrift „Ritter der Immaculata“, Nr. 2/2020, Militia Immaculatae (m-i.info)
Bilder:
- Bild Satanismus: Pixabay by kalhh
- Wundertätige Medaille: Militia Immaculatae
- Zachary King, YouTube Missio Die Catholic Screenshot