Bekehrung von Claude Newman

Die Bekehrung von Claude Newman

1942 tötete Claude Newman einen Mann und wurde zum Tode verurteilt. Im Gefängnis hob er eine Wundertätige Medaille auf, die auf den Boden geworfen wurde, und hängte sie sich um den Hals. In derselben Nacht wurde Claude durch eine wunderschöne Frau aufgeweckt. Diese sprach: „Wenn du willst, dass ich deine Mutter bin und du mein Sohn, ruf‘ einen katholischen Priester.“ Am nächsten Tag kam ein Priester und begann ihn und vier Mitgefangene im katholischen Glauben zu unterweisen. Claude konnte vor seinem Tod die Sakramente empfangen.

Hier die ausführliche Beschreibung:

Folgendes wurde an meine Schwester berichtet, die als Ordensfrau eine leitende Stellung in der Provinz Emmitsburg, Maryland/USA, bekleidet. Er stammt von Mutter Mary Columbia, Oberin der Schwestern von Maryknoll im Staat New York. Diese Schwestern tragen eine Wunderbare Medaille an einer Halskette. Diese Oberin berichtet also Folgendes: „Ein Augenzeuge hat uns von einem außerordentlichen Geschehen unterrichtet, in dem die Wunderbare Medaille wieder einmal eine mächtige Rolle spielt. Dieser Zeuge, ein Priester von der ‚Gesellschaft des göttlichen Wortes‘ erzählte uns selber, wie er eines Nachts zu einem gefangenen jungen Mann gerufen wurde, welcher zum Tode verurteilt war. Dieser Bursche erzählte ihm, dass ihm eine schöne Dame neben seinem Bett erschienen sei und ihm gesagt habe: ,Wenn du willst, dass ich Deine Mutter sei und wenn du mein Sohn werden willst, dann verlange einen katholischen Priester.‘ Der junge Verurteilte, der sehr erschrocken war, fing an, lauthals nach einem katholischen Priester zu schreien. Da man ihn nicht beruhigen konnte, ließ man den Priester kommen. Vorher muss noch gesagt werden, dass der junge Mann kurz vor dieser Erscheinung eine Medaille am Hals eines anderen Gefangenen bemerkt hatte. Da er zuvor nie Medaillen gesehen hatte, fragte er, was das sei. Der andere riss sie vom Hals und warf sie ihm mit einem Fluch hin. Der junge Verurteilte, dessen Name Claude Newman war, nahm die Medaille auf, bat um ein Stückchen Faden und hängte sie sich um den Hals. Der unglückliche Mitgefangene, der sich ihrer entledigt hatte, hatte sie in der Volksschule von einer Lehrerin erhalten; es war die Wunderbare Medaille. Der Priester begann, Claude in der katholischen Religion zu unterrichten und war äußerst überrascht über die Antworteten und Intelligenz eines Burschen, der weder lesen noch schreiben konnte. Als er ihn fragte, woher er seine Weisheit habe, wollte Claude aus Furcht nicht antworten. Der Pater hatte nämlich nicht an die Erscheinung geglaubt und hatte sich geärgert, dass Claude darauf bestand, er sage die Wahrheit. Schließlich, als er ihm versprochen hatte, sich nicht mehr zu ärgern, sagte der Junge, dass die heilige Jungfrau ihm helfe, seine Lektionen zu lernen und dass sie deshalb dreimal gekommen sei. Der Priester blieb trotzdem ungläubig. An einem der folgenden Tage, als der Priester das Gefängnis besuchte, bat ihn Claude, ein wenig zur Seite zu kommen, denn er habe etwas Besonderes zu sagen. Als sie an einem Ort angekommen waren, wo sie von den anderen Gefangenen nicht gehört werden konnten, sagte Claude zu ihm: ,Mein Vater, die heilige Jungfrau wünscht, dass ich Ihnen etwas sage, um Sie von meiner Wahrhaftigkeit zu überzeugen.‘ Er erwähnte sodann ein Versprechen, das der Priester Maria gemacht hatte, als er in Holland im Schützengraben lag. Er nannte ihm genau das Datum und den Ort, an welchem das Versprechen an die heilige Jungfrau gemacht wurde und worin das Versprechen bestand. Von diesem Augenblick an glaubte der Priester, was Claude sagte. Er wurde getauft und empfing seine erste hl. Kommunion. Eine der Schwestern, die das Gefängnis besuchten, wurde seine Patin. Der Priester, der sich von der Unschuld Claudes überzeugt hatte, fing an, seiner Gerichtssache nachzugehen und kam darauf, dass die Großmutter des Jungen falsches Zeugnis wider ihn abgelegt hatte, weswegen er beschuldigt, festgenommen und wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde. Dem Pater gelang es, mehrere Beamte für diesen Fall zu interessieren und sie von der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Die Gefängnisbehörden taten für Claude, was sie konnten, und wollten folgende Lösung herbeiführen: Sie sagten Claude, dass er eines Tages zu einer bestimmten Stunde die Türen des Gefängnisses offen fände, dass er dann das Gefängnis verlassen könne und an einem bestimmten Platz ein Auto für ihn bereit stehe, auf dessen Vordersitz 100 Dollar bereitlägen und dass ihm die Freiheit wiedergegeben würde. Claude antwortete darauf, dass er nichts dergleichen unternehmen werde, denn Unsere Liebe Frau habe ihn gebeten, seine Hinrichtung anzubieten für die Seele eines Schwerverbrechers, eines scheußlichen Menschen, welcher sich gerade gegen Claude besonders grausam gezeigt hatte, eines Scheusals, dem sogar die anderen Gefangenen aus dem Weg gingen. An dem bestimmten Tag wurde Claude hingerichtet; er starb heiligmäßig. Der Priester bat um seinen Leichnam und bereitete ihm ein schönes Begräbnis in der kleinen Kirche der Mission. Der besagte Schwerverbrecher wurde ebenfalls zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Als er auf den elektrischen Stuhl ging, fluchte und lästerte er und während man ihn festband, schmähte er die katholische Kirche. Plötzlich wurde sein Blick starr, er hörte auf zu sprechen. Dann verlangte er einen katholischen Priester. Der Priester, der sich mit Claude befasst hatte, kam, hörte noch die Beichte des Verurteilten, der ein Katholik war, aber Gott und die Religion geleugnet hatte, und gab ihm die Absolution. Darüber befragt, was den plötzlichen Umschwung seiner Gefühle verursacht habe, antwortete er: Ich habe dort unten Claude gesehen und die heilige Jungfrau hinter ihm; sie hatte ihre Hände auf Claudes Schultern gelegt. Dieser zeigte mit Gesten auf die Flammen der Hölle und ließ mich wissen, dass die heilige Jungfrau ihn gebeten habe, sein Leben für meine Seele anzubieten, denn sie wolle mich vor der Hölle bewahren.‘ Nachdem der Verurteilte das gesagt hatte, war seine Zeit um und der elektrische Strom wurde eingeschaltet. Wieder wurde eine Seele gerettet durch Maria, unsere himmlische Mutter, Zuflucht der Sünder. Der Priester, der erlebte, wie unsere himmlische Mutter auf wunderbare Weise eingegriffen hat, ist Rev. Robert O’Leary, wohnhaft in Clarksdale, Mississippi, USA. Zur Zeit des Geschehens war er Gefängnisgeistlicher in Vicksburg, Mississippi, und gleichzeitig hatte er eine große Mission. Er ist gebürtig aus Chicago.“ Quelle: Erlebnisse mit der wunderbaren Medaille heute, Heft 2, S. 9ff.