1972 besuchte ein Franziskanerbruder Kunibert A. einen schwerkranken evangelischen Freund, der im Sterben lag. Der Ordensmann sprach ihm Mut zu. Beim Verlassen der Klinik gab er der Krankenschwester eine Wundertätige Medaille mit der Bitte, diese dem evangelischen Freund unter das Kopfkissen zu legen. Der Freund ahnte nichts davon. In der darauffolgenden Nacht wachte er plötzlich auf und sah am Fußende seines Bettes den Teufel und den Tod stehen. Darüber zutiefst erschrocken, dachte der Todkranke zunächst: Nun sehe ich meinen Freund Kunibert nie mehr wieder in diesem Leben. Doch siehe: Eine wunderschöne Dame erschien und jagte mit einer befehlenden Gebärde die beiden unheimlichen Gestalten vom Bett weg. Die Erscheinung war von Licht umflossen und breitete segnend die Hände aus. Als Bruder Kunibert zurückkehrte, war sein erster Gang ins Krankenhaus, um nach dem Freund zu sehen. Nachdem er sein seltsames Erlebnis berichtet hatte, zeigte ihm Bruder Kunibert seine Wunderbare Medaille, und sehr überrascht bekannte der völlig Genesene, dass das Bild der Dame auf der Medaille und ihre segnende Handbewegung genau dieselbe sei, die ihm erschienen war. Bruder Kunibert erzählte nun dem Freund, dass er die Wunderbare Medaille unter sein Kopfkissen habe legen lassen.
(M. Quartier, Quelle: vgl. Siegeszug, S. 150f, leicht gekürzt durch die Redaktion)